Wenn Sensornetzwerke nicht dem grundlegenden Messstandards entsprechen, werden Smart-City-Sensornetzwerke zu einem Geldfresser. Sie können großartige Ideen in eine sinnlose Infrastruktur und Wolken von falschen oder bedeutungslosen Daten verwandeln.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts begannen Städte im Rahmen der vierten industriellen Revolution (Industrie 4.0), mit Smart-City-Projekten zu experimentieren, noch bevor der Begriff Internet-of-Things (IoT) populär wurde. Jetzt, auf dem Höhepunkt des durch künstliche Intelligenz und Datenverarbeitung ausgelösten IoT-Hype, werden die ersten Anzeichen für die Notwendigkeit, die grundlegenden Messstandards von  NIST, WMO/CIMO, NWS/NOAA, ASTM und ISO zu treffen, offensichtlich.

Das klarste Beispiel für die Notwendigkeit, grundlegende Messstandards zu treffen, kann man in Überwachung des Stadtklimas finden, da die Städte eine Reihe von Herausforderungen an die genaue Messung der Lufttemperatur stellen. Die Fußwege und Gebäudewände in der Nähe von Wetterstationen reflektieren und strahlen Sonnenenergie viel stärker als Grasrasen und aus jeder Richtung auf einen Temperatursensor ab, was zu großen Fehlern bei der Lufttemperaturmessung führt. Da die Verteilung der Fehler bei der Lufttemperaturmessung nicht symmetrisch rund um tatsächlichen Temperaturwert und für jede Wetterstationsinstallation einzigartig ist, hat die Praxis gezeigt, dass sich die Qualität von Daten geringer Qualität nicht mit der Größe des Datensatzes verbessert.

Die Qualität der Lufttemperaturmessung kann leicht beurteilt werden, indem die Sonneneinstrahlung (W / m²) und die Lufttemperatur (° C / ° F) zusammen eingezeichnet werden. Lufttemperatursensoren niedriger Qualität zeigen zusammen mit billigen Sonnenschutzschildern eine Erhöhung der Lufttemperatur um +0,5 ° C (+1 ° F) oder mehr innerhalb weniger Minuten, nachdem die Sonne von hinter her Wolken oder die Wetterstation aus dem Schatten hervorkommt.